News
Geschichte
Programm
Bigband
Spieltage
Preise / Sitzplan
Tickets
Gastronomie
Souvenirs
Partner
Presse
Logo Find uns bei Facebook
Home Impressum Kontakt
Hintergrund_Logo_980dpi

 

Die Geschichte des Dresdner Weihnachtscircus

 

Das Team des Dresdner Weihnachtscircus bedankt sich herzlich für die pointierte Zusammenfassung der Geschichte des "Dresdner Weihnachtscircus" bei Ernst Günther - noch besser bekannt als Ergü - Schriftsteller und Circusexperte, Dresden.

 

„Ein Hauch von Monte Carlo“

 

Das Besondere am Dresdner Weihnachtcircus

Alljährlich warten Tausende Dresdner auf „ihren“ Weihnachtscircus. Sein guter Ruf drang mittlerweile weit über die Grenzen der Landeshauptstadt hinaus. Dank seines speziellen Profils eroberte er sich einen Platz in der Spitzengruppe circensischer Events Deutschlands zum schönsten Fest des Jahres. Die Schlagzeile einer großen Dresdner Zeitung aus den Anfangsjahren gilt noch heute: „Ein Hauch von Monte Carlo“. Dresden hat den Weihnachtscircus heutiger Prägung nicht erfunden. Kann jedoch auf eine große Tradition verweisen, die der Heimatcircus Sarrasani begründete. Zwischen 1918 und 1944 wurden im Dresdner Circuspalast aufwändige Weihnachtsmärchen inszeniert, und ab 1938 gab es darüber hinaus Dresdner Winterspiele, die am 22. Dezember in die Premiere gingen. Noch Jahrzehnte nach Zerstörung des Gebäudes schwärmten die Dresdner davon. Sei es von „Elschen im Märchenland – vom Erzgebirge zum Dresdner Striezelmarkt“ oder von „Heidi“ – in mehreren Versionen - nach Johanna Spyris Romanen. Kein Wunder, dass die ersten Weihnachtscircusse nach der Wiedervereinigung zwar mit Begeisterung erwartet, jedoch enttäuscht verlassen wurden. Zu deutlich das kommerzielle Interess. Die Unternehmen brachten statt festlicher Inszenierung ihr Saisonprogramm mit neuem Aushängeschild. Einige sparten sogar Christbaumschmuck. Von stimmungsvoller Atmosphäre konnte keine Rede sein. Die einzige Ausnahme bildete Circus Busch-Roland, der 1994 mit einem Krippenspiel als Höhepunkt aufwartete. Was den Anstoß gab, über ein Mehr nachzudenken.

 

Dresdner Interessen

Der Name Busch-Roland ist untrennbar mit der Geschichte des Dresdner Weihnachtscircus verbunden. Im historischen Café-Wagen mit seiner anregenden Atmosphäre wurde er geboren. Er hatte eine Mutter und vier Väter: Ingrid Geier-Busch, die Seniorchefin und treibende Kraft, Sohn Oliver, der Macher, Pressesprecher Laurens Thoen, der Organisator, Ernst-Heinrich Klöden und Ernst Günther, die Dresdner Berater, die die lokalen Interessen in die Waagschale legten. Unter der Ägide des damaligen Oberbürgermeisters Dr. Herbert Wagner setzte die Stadt bewusst auf qualitätvollen Circus, wie er von einer der exponiertesten deutschen Circusstädte (erstes Circusgastspiel 1804 durch Christoph de Bach) erwartet wird. Eine Arbeitsgruppe des Kulturamtes, bestehend aus Kommunalpolitikern und Fachleuten des Metiers, stellte Qualitätsstandards in den Vordergrund und suchte eine Überschwemmung des Marktes zu verhindern. Die Prämisse: zwei Gastspiele von renommierten Circussen und ein Weihnachtscircus im Jahr. Dieses „Dresdner Modell“ wurde bundesweit gewürdigt.

 

Wie aber sollte ein Dresdner Weihnachtscircus aussehen?

IMG_2626_sm

Klöden, seinerzeit Geschäftsführer der Dresdner Ausstellungsgesellschaft, zugleich zuständig für den zentralen Circusplatz, schwebten Weihnachtsfestspiele als letztem kulturellen Event des Jahres vor. Shows besonderen Charakters sollten das Herzstück bilden, jedoch mit anderen Aktivitäten umgeben werden. Tourismus, Hotellerie und Sponsoren als wichtigste Ansprechpartner. Er beauftragte Günther als Circusexperten mit einer „Projektstudie Dresdner Weihnachtscircus“, Arbeitsgrundlage für die Verhandlungen mit kommunalen Behörden. Diese untersuchte die Gesamtsituation der Weihnachtscircusse in ihren unterschiedlichen Erscheinungs- und Produktionsweisen und unterbreitete spezifische Anregungen und Vorschläge für Dresden, die die Circusshow ergänzten. Wobei selbstverständlich die Ideen des Busch-Roland-Teams einflossen. So wurden beispielsweise ein Ökumenischer Gottesdienst, eine Circusmatinee mit Proben, Platzkonzerte und die Einbeziehung lokaler Kindercircusse und Artistenschulen empfohlen. Ebenso war daran gedacht, sozial schwachen Bürgern den Besuch zu ermöglichen. Nach allgemeiner Zustimmung begann die schrittweise Realisierung sofort.

Das eigene Gesicht

Ausgehend von der klassischen Dreieinigkeit Artisten, Tiere, Clowns bildete die Kernfrage im künstlerischen Bereich das angestrebte Profil, durch welches sich der Dresdner von anderen Weihnachtscircussen unterscheidet. In der Antwort war sich die Caféwagen-Runde rasch einig. Oliver Geier-Busch, dessen Vater schon zu Zeiten des Eisernen Vorhangs intensive Kontakte nach Osteuropa unterhielt, in einigen Ländern gastierte und von dort zahlreiche Künstler engagierte - was Oliver fortsetzte - entschloss sich, den Akzent auf diese Länder und ihre hervorragend ausgebildeten Artisten, namentlich die jungen, zu legen. Zumal seine Frau Natascha eine international bekannte tschechische Artistin war. Dennoch alles andere als eine leichte Aufgabe. Sie erfordert Spürsinn, gute Kontakte, Verhandlungsgeschick und erheblichen Zeitaufwand. Und das alle Jahre wieder. Innerhalb dieses Spezifikums bildete sich mit dem ersten Gastspiel der russischen Clownesse Antoschka, die von den Dresdnern umjubelt wurde, ein weiteres heraus: die primäre Orientierung auf Clowns der neuen russischen Schule. Die meisten von ihnen, die in Dresden erfolgreich waren, machten mittlerweile in den Manegen Westeuropas Karriere. Seit Olivers Ausscheiden führt Natascha Geier-Busch zusammen mit ihrem Sohn Filip, der die Direktion übernahm, diese bewährte Strategie weiter, der die große Publikumsresonanz des Dresdner Weihnachtscircus zuerst zu danken sein dürfte. Mit Filip zog die nächste Besonderheit ein, die ein jüngeres Publikum anspricht: eine Bigband als Begleitorchester, die sich auch mit eigener Musikshow präsentiert. Das Circusunternehmen identifizierte sich wie kein anderes mit dem Dresdner Weihnachtscircus, indem es seinen gesamten Jahresrhythmus darauf einstellte und sich sogar ein neues Winterquartier in der Umgebung suchte. Die Kommune weiß das zu würdigen.

 

Für den Weihnachtscircus wird exklusiv engagiert. Das Programm in seiner Fülle, Qualität und Internationalität ist nur hier zu sehen. Damit dieser Anspruch auch in Zukunft gewährleistet ist, konnte 2010 der bekannte Dresdner Schausteller und Veranstaltungsservice Mario Müller Milano gewonnen werden.

 

Ein VIP-Ereignis

Dank der langjährigen Partnerschaft mit dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) und der Dresdner Morgenpost avancierte der Dresdner Weihnachtscircus 1997 erstmals zum – wie das Fachblatt Organ Showbusiness seinerzeit schrieb – „Circus als VIP-Ereignis“. Zur Galapremiere mit einem MDR-Moderator als modernem Sprechstallmeister laden die Partner traditionell verdiente Bürger ebenso ein wie Repräsentanten von Stadt und Land, Politiker, Künstler, Sportler, Firmenschefs, Kaufhausdirektoren … Es wurden schon Ministerpräsidenten und Bischöfe gesehen. MDR-Intendant Udo Reiter und Oberbürgermeisterin Helma Orosz lassen es sich nicht nehmen, dabei zu sein. Eine Riesenparty krönt die Show und vereint die Gäste mit den Manegenkünstlern. Auf diese Weise weckt der Dresdner Weihnachtscircus auch das Interesse neuer Publikumsschichten am Circus. Und das entspricht ganz dem Geist des Internationalen Circusfestivals von Monte Carlo.

unterschrift_Ergu

 

Ernst Günther

 

[Home] [News] [Geschichte] [Programm] [Bigband] [Spieltage] [Preise / Sitzplan] [Tickets] [Gastronomie] [Souvenirs] [Partner] [Presse]